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Ver.di Bundeskongress – Zweiter Tag.

Nach der bunten und die über 1000 Delegierten begeisterten Eröffnungsveranstaltung am Sonntagabend nahm der 4. Ver.di Bundeskongress am Montag seine Arbeit auf.

Nach der bunten und die über 1000 Delegierten begeisterten Eröffnungsveranstaltung am Sonntagabend nahm der 4. Ver.di Bundeskongress am Montag  seine Arbeit auf. 


Bevor es an die Arbeit ging, galt es zunächst die satzungsgemäßen Regularien zu erfüllen, wozu unter anderem der Beschluss über die Tagesordnung, die Wahl der Mandatsprüfungskommission und die Annahme der Wahl- und Geschäftsordnung gehörte.

Mindestlohn „historischer Erfolg“

Mit den Worten: „Sich seiner Vergangenheit bewusst sein, heißt Zukunftsfähigkeit“, leitete Monika Brandl, die ehrenamtliche Gewerkschaftsratsvorsitzende in das Tagesthema ein. Sie berichtete über eine erfolgreiche Betriebs- und Tarifarbeit und bedankte sich für die gut organisierte hauptamtliche Betreuung. 

Der ver.di Vorsitzende Frank Bsirske hob in seinem über zweistündigen Geschäftsbericht die Vielfalt und Stärke von ver.di hervor. Als einen „historischen Erfolg“ bewertete er die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. 

Denn, so Bsirske: „Mehr Lohn, mehr Beschäftigung, mehr Gerechtigkeit, das ist ein Erfolg für uns alle“. Das eindrucksvolle Spektrum der Gewerkschaftsarbeit der letzten vier Jahre zeige, so der ver.di Vorsitzende, die Vielfalt, mit der es ver.di zu tun hat. 

ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske stolz auf „deutliches Mitgliederplus“

Mit einem gewissen Stolz, und das zu Recht,  bezogen auf die Zahl der erwerbstätigen Mitglieder, wies Bsirske darauf hin, dass ver.di die mitgliederstärkste Organisation im DGB sei und steuere im laufenden Jahr auf ein Mitgliederplus zu.

In seinem Finanzbericht erläuterte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke die Mitgliederstruktur und sagte kritisch: „Wir verlieren zu viele Mitglieder in der ersten Phase nach dem Eintritt und im Übergang zum Ruhestand.“ 

Auch in Zukunft brauche ver.di steigende Beitragseinnahmen. Beruhigend fügte er jedoch hinzu, dass das Vermögen für Arbeitskämpfe aber vorhanden sei, denn: „Wir sind in der Lage, alle notwendigen Auseinandersetzungen zu führen. Auch verfügen wir über die nötige Stärke und über die nötige Finanzkraft.“

Aussprache behandelt Tarifkonflikte und politische Forderungen

Die Aussprachen zum Geschäftsbericht würdigten die aktuellen Tarifkonflikte. Gegenstand der Aussprache waren auch Wünsche für die Zukunft, wie zum Beispiel der arbeitsfreie Sonntag im Handel.

Ebenso kam als politisches Ziel die Abkehr von Tarifflucht, die Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe, eine gesetzliche Personalbemessung an Krankenhäusern und mehr Pflegekräfte zur Sprache.

Von der UNI Global überbrachte ihr Generalsekretär, Philip Jennings solidarische Grüße. Er betonte: „Ihr habt Frau Merkels Respekt gewonnen. 1,5 Millionen Streiktage haben die Kanzlerin von Deutschland verändert. Es zeugt von Eurer Macht, wenn Merkel sagt, ver.di kann man nicht ignorieren.“


Vom ver.di - Bundeskongress berichten:

Silke Clasvorbeck - Dorothee Müller-Wenner - Frank Ott - Hans-Martin Wischnath