dgb-logo
Veranstaltungen

Wir waren dabei

House of Labour in Frankfurt feierlich eröffnet

Am 2. Oktober 2019 öffnete das House of Labour (Haus der Arbeit) offiziell seine Tore. Unter seinem Dach finden sich zukünftig die Europäische Akademie der Arbeit und die Academy of Labour. Auch die DGB Rechtsschutz GmbH gratulierte.

Direkt zur Fotostrecke "Eröffnungsfeier House of Labour" (66 Fotos)

Kaum eröffnet, gilt es schon als „Eliteschule für Gewerkschafter“: das House of Labour, das am 2. Oktober 2019 seine Einweihung gefeiert hat.

Neubau mit moderner Ausstattung

Mit dem House of Labour, das sich bewusst in Gegensatz zum im Jahre 2008 eröffneten "House of Finance" setzt, haben die Europäische Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt (EAdA) und die Academy of Labour (AoL) an der Eschersheimer Landstraße, Ecke Miquelallee ein gemeinsames Dach erhalten.

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit konnten die akademischen Schwestern ihr neues Zuhause mit modernster Ausstattung zum Lernen, Lehren und Forschen beziehen. Hier wollen beide mit ihren Studiengängen, Lehrgängen, Seminaren und der Forschung einen Beitrag dazu leisten, die Arbeitswelt im Sinne der Beschäftigten zu verbessern.

Die neuen Räumlichkeiten sollen eine Stätte des sozialen Dialogs und ein Ort des Austausches zwischen Wissenschaft und Praxis sein. Außerdem ist es eine moderne wissenschaftliche Ausbildungsstätte und Forschungseinrichtung für Gewerkschaften, Non-Profit-Organisationen, Betriebs- und Personalräte und mitbestimmte Unternehmen.

In dem neuen Gebäude ist Platz für rund 800 Studierende. Es verfügt auf gut 4.000 Quadratmetern über mehr als 20 Seminarräume und Hörsäle, die auf vier der insgesamt fünf Stockwerke verteilt sind. Im Untergeschoß befindet sich die Bibliothek. Die Baukosten lagen wie geplant bei 25 Millionen Euro.

Eröffnungsfeier mit Gewerkschaftschefs und Oberbürgermeister

Zur feierlichen Eröffnung begrüßten Prof. Dr. Martin Allespach, Direktor und Leiter der EAdA sowie Geschäftsführer der AoL und Rainer Gröbel, Vorsitzender des Kuratoriums der EAdA und Geschäftsführer der AoL zahlreiche Gäste, darunter Vertreter*innen aus Gewerkschaften, der Landesregierung, des Oberbürgermeisters und der Goethe-Universität Frankfurt:

  • Für den DGB sprach der Vorsitzende Reiner Hoffmann.
  • Die Grüße der IG Metall überbrachte der 1. Vorsitzende Jörg Hofmann.
  • Für die hessische Landesregierung war Ayse Asgar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, anwesend.
  • Zum Festakt ließ es sich Oberbürgermeister Peter Feldmann nicht nehmen, selbst die Glückwünsche der Stadt Frankfurt auszusprechen.
  • Schließlich sprach Prof. Dr. Roger Erb, Vize-Präsident der Goethe-Universität Frankfurt.


Die DGB Rechtsschutz GmbH gratuliert

Die DGB Rechtsschutz GmbH gratuliert den Initiatoren und Akteuren, die mit dem Neubau ein Zeichen dafür gesetzt haben, dass sich gewerkschaftliche Bildung auch in der universitären Landschaft weiter etablieren wird.

Die DGB Rechtsschutz GmbH führt seit Jahren in enger Kooperation mit der Academy of Labour bedarfsspezifisch Seminare und Lehrveranstaltungen für die eigenen Kolleg*innen durch. In den neuen Räumen wird dieses fruchtbare Miteinander weiter gehen.

Die besondere Expertise der Rechtsschutzmitarbeiter*innen bei ausgewählten Rechtsthemen wird auch weiterhin in die Lehrveranstaltungen des Bachelor-Studiums und in die neuen Master-Studiengänge einfließen.

Die Europäische Akademie der Arbeit

Im Jahre 1951 haben das Land Hessen und der Deutsche Gewerkschaftsbund die EAdA als Stiftung errichtetet. Die Stadt Frankfurt unterstützte die Stiftung. Im Jahr 2009 erhielt sie den Namen „Europäische Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt am Main“.

Ihre Wurzeln gehen zurück auf die im Jahr 1921 gegründete „Erste deutsche Hochschule für das Volk der Arbeit“. Ziel der Akademie war es von Beginn an, den Studierenden, die überwiegend aus dem Beruf kamen, eine wissenschaftliche Ausbildung mit Schwerpunkten in Sozialpolitik, Wirtschaft und Arbeitsrecht zukommen zu lassen.

Diese Ausbildung sollte sie stärken, die demokratischen Mitwirkungsrechte in Staat, Gesellschaft und Unternehmen im Interesse der Arbeitnehmer*innen wahrzunehmen.

Die Academy of Labour

Im Jahre 2015 gründete die IG Metall die gemeinnützige Tochterfirma Academy of Labour. Sie knüpfte an diese Tradition an. Zunächst mit themenspezifischen Auftragsseminaren.

Seit 2016 entwickelt die Academy of Labour Angebote eigenständig und führt sie durch. Später folgten die Zertifikatsstudiengänge Beteiligungsmanagement und Arbeitsmarktökonomik.

Ein Meilenstein war vor allem der Bachelorstudiengang Business Administration - Personal und Recht Der Studiengang vermittelt arbeitnehmerorientiert Grundlagen aus Wirtschaft, Recht, Soziologie, Organisation und Management. Er ist abgestimmt auf die Bedürfnisse von Fach- und Nachwuchskräften aus Gewerkschaften und Non-Profit-Organisationen. Aber auch Betriebs- und Personalräten sowie Personen, die im Management oder Personalbereich tätig sind oder eine entsprechende Position anstreben, gehören zur Zielgruppe.

Das jetzt eröffnete House of Labour setzt diesen Weg konsequent fort. Es hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass die Gewerkschaften die wissenschaftliche Ausbildung ebenso ernst nehmen wie die Berufsausbildung. Grade bei den Gewerkschaften ist der Wunsch nach lebenslangem Lernen längst in den Köpfen verankert.

Weitere infos:

Fotostrecke "Eröffnungsfeier House of Labour" (66 Fotos)

Zur Website des House of Labour

Pressemitteilung IG Metall: „House of Labour in Frankfurt eingeweiht"

Beitrag der IG Metall: House of Labour eröffnet (Startschuss im House of Labour: Der nun eingeweihte Neubau ist eine besondere Stätte der akademischen Weiterbildung. Im Mittelpunkt steht eine arbeitnehmerorientierte Perspektive.)

Stadt Frankfurt am Main: Oberbürgermeister Feldmann gratuliert House of Labour zur Eröffnung

DGB Rechtsschutz GmbH und House of Labour

Auszug aus dem Geschäftsbericht 2018 der Academy of Labour gGmbH (Stand April 2019)

Bildungsprogramm für den DGB Rechtsschutz

Die ersten Seminare für den DGB Rechtsschutz hat die Academy of Labour bereits im Gründungsjahr 2015 umgesetzt. Die vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit zeigt sich auch in der Kontinuität der gemeinsamen Seminarentwicklung und -organisation. Im Jahr 2018 hat die Academy of Labour für den DGB Rechtsschutz insgesamt 10 Seminare aus den Bereichen Soft-Skills/Methoden, Führung, Gewerkschaftsgeschichte und Recht umgesetzt. Zielgruppe sind dabei sowohl die Verwaltungsangestellten, Rechtsschutzsekretär-/innen als auch die Führungskräfte des DGB Rechtsschutz. Für das Jahr 2019 ist erstmals die gemeinsame Umsetzung einer Jahrestagung für Gewerkschaftsjuristinnen und -juristen geplant.

Seminarbericht: Europäisches Arbeitsrecht mit Exkursion zum EuGH

Wie bereits im letzten Jahr hat die Academy of Labour im Rahmen des Seminars „Europäisches Arbeitsrecht“ für den DGB Rechtsschutz eine Exkursion zum Europäischen Gerichtshof (EuGH) organisiert. Am Morgen des 22. November konnten die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer im großen Verhandlungssaal des EuGH einer mündlichen Verhandlung aus dem Bereich des Verbraucherschutzrechts (Amazon/EU) folgen und die Arbeitsweise des EuGH kennenlernen. Am Nachmittag erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Einführung in das Europäische Arbeitsrecht von Rudolf Buschmann, Gewerkschaftliches Centrum für Revision und Europäisches Recht, und ein Referat zu den Grundlinien des Europäischen Individualarbeitsrechts von Wiebke Warneck, Europäischer Gewerkschaftsbund. Am zweiten Seminartag haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem ausführlichen Beitrag von Rudolf Buschmann zum Europäischen Kollektivarbeitsrecht wichtige Entscheidungen des EuGH kennengelernt und praktische Hinweise zur Recherche von Urteilen und weiteren Rechtsdokumenten erhalten.