Eine Pokémon-Jagd im Auto gab es in Los Angeles. © Adobe Stock: MclittleStock
Eine Pokémon-Jagd im Auto gab es in Los Angeles. © Adobe Stock: MclittleStock

In den USA scheint vieles Unmögliche möglich. Kaum zu glauben, dass es dort zwei Staatsdiener gab, die lieber per Handy Fantasiewesen folgten, als Verbrecher zu jagen.

 

Die Gespräche im Polizeiauto wurden aufgenommen

 

Zugeben wollten sie das nicht. Dumm war nur, dass ihre Gespräche im Polizeiauto aufgezeichnet wurden. Wer aufmerksame zuhörte, erhielt über diese Tonaufzeichnungen Informationen über den Hilferuf eines Kaufhauses, in welchem sich ein Raubüberfall ereignet hatte. Außerdem erfuhr man, wie einer der beiden Männer den anderen kurz nach der Alarmierung darüber informierte, dass ein seltenes „Relaxo“-Pokémon auf seinem Handy-Bildschirm erschienen sei.

 

Die beiden beschlossen, das Fantasiewesen zu verfolgen. 20 Minuten lang diskutierten die Beamten, suchten verschiedene Orte auf und entdeckten weitere Fabelwesen. „Relaxo“ konnten sie dem Vernehmen nach fangen. Erschienen war Ihnen darüber hinaus jedoch auch ein „Togetic“. Mit ihm taten sie sich schwerer.

 

Ein lautstarker Fluch wurde den Männern zum Verhängnis

 

Der Dienstherr der beiden Beamten, die Stadt Los Angeles, war von den Tonaufzeichnungen nicht begeistert. In einer Anhörung wollten die Polizisten ihn glauben machen, sie hätten über das Spiel nur diskutiert. Ein lautstarker Fluch einer der Beamten darüber, dass das „Togetic“ drohte zu fliehen, passte da nicht so recht in die Argumentation.

 

Kurzum, die Stadt glaubte ihnen nicht und klagte sie an. Die Männer gaben zu, nicht auf den Hilferuf des Kaufhauses reagiert zu haben. Das Pokémon-Spiel bestritten sie. Die Stadt entließ sie dennoch. Das kalifornische Berufungsgericht bestätigte inzwischen die Entlassung.

 

Wollen wir hoffen, dass hierzulande ähnliches nicht passiert. Sollte es dennoch derart unzuverlässige Beamt*innen in- und außerhalb deutscher Amtsstuben geben, würde sie das gleiche Schicksal treffen.

 

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Gericht bestätigt Entlassungen: Polizisten jagen Pokémon statt Räuber