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Grosz ist bekannt für seine sozial- und gesellschaftskritischen Gemälde und Zeichnungen. Er versteht sich als politischer Künstler, der die herrschenden Eliten, jede Obrigkeitsstaatlichkeit, Diktatur und Militarismus ablehnte. 1918 wird er Mitglied der KPD. Aufgrund von Reiseeindrücken über die Verhältnisse in Russland (er trifft auch Lenin und Trotzki) trat er jedoch 1925 wieder aus.
Schon früh hat er die Gefahren des Nationalsozialismus erkannt. 1933 emigriert er nach New York. Er wird von den Nazis ausgebürgert, seine Werke zur sogenannten „entarteten Kunst“ erklärt. 1959 kehrt er nach Deutschland (Berlin) zurück. Die Rückkehr ist von nur kurzer Dauer, da er nach einem Treppensturz in betrunkenem Zustand bereits am 5.7.1959 stirbt.
Themen seiner Werke sind oft soziale Gegensätze. Er verspottet in seinen Gemälden Spießer, Militärs, Politiker, Kapitalisten und Geistliche. Er greift die herrschenden Kreise an. So zeigt eines seiner Kunstwerke einen Juristen mit Schmiss und Monokel, der keine Augenbinde wie Justitia trägt, sondern keine Ohren hat. Und aus seinem Kopf entspringt eine Paragrafenwirrwarr. Oder ein anderes zeigt im Vordergrund einen wohl genährten Bürger mit Aktentasche, während im Hintergrund ein hagerer Kriegsversehrter mit eingefallenem Gesicht und Stock sich mühevoll fortbewegt.
Seine Kunst ist politisch und soll provozieren. Das gelingt ihm. Er muss sich immer wieder gerichtlichen Auseinandersetzungen stellen. So wird ihm etwa Beleidigung der Reichswehr oder Gotteslästerung vorgeworfen. Anlass für die Anklage wegen Gotteslästerung war, dass er unter dem Motto: „Maul halten und weiter dienen“ Christus am Kreuz mit Gasmaske dargestellt hatte. Teilweise wird er auch zu Geldstrafen verurteilt. Sogar Reichstagssitzungen und Sitzungen des preußischen Landtags werden mit seinem Fall befasst.