25. Todestag von Robert Kempner
15. August 2018: 25. Todestag von Robert Kempner
Der Jurist Robert (Max Wasilii) Kempner wurde 1899 in Freiburg geboren. Seine Eltern waren das jüdische Wissenschaftlerehepaar Walter Kempner und Lydia Rabinowitsch-Kempner.
Kempner hatte nicht nur versucht, vor dem Nationalsozialisten zu warnen, sondern auch Adolf Hitler wegen Hochverrats anzuklagen und die NSDAP verbieten zu lassen.
Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme im Jahr 1933 durfte er nicht länger im preußischen Innenministerium tätig sein. Seine Entlassung aus dem Staatsdienst erfolgte wegen „politischer Unzuverlässigkeit in Tateinheit mit fortgesetztem Judentum“. Kempner floh nach Italien und siedelte 1939 in die USA über.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Kempner zurück und wurde stellvertretender Hauptankläger der Vereinigten Staaten beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher.
Danach ließ er sich in Deutschland als Rechtsanwalt nieder und setzte sich juristisch und politisch für Demokratie und Menschenrechte ein. Er war an zahlreichen Verfahren aus der NS-Zeit beteiligt, unter anderem im Zusammenhang mit dem Reichstagsbrand und am Eichmann-Prozess.
1984 bekam Kempner für sein Lebenswerk das Bundesverdienstkreuz.